Ergo- und Physiotherapie bei Rhizarthrose
Experten auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) raten bei Daumensattelgelenksarthrosen zu konservativen Maßnahmen.
10.12.2019
Degenerative Veränderungen zwischen dem Os
Trapezium und dem Os Metacarpale I sind eine im Alter häufig vorkommende
Erkrankung. Vor allem Frauen sind von der sogenannten
Daumensattelgelenksarthrose betroffen. Symptome sind insbesondere
anhaltende Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und der Verlust von
Muskelkraft. Da das Gelenk bei nahezu allen Handfunktionen beteiligt
ist, stellt die Erkrankung eine starke Beeinträchtigung für Aktivitäten
des täglichen Lebens und damit auch der Lebensqualität dar. Auf dem
diesjährigen DKOU in Berlin stellten Experten aus dem Bereich Orthopädie
und Handchirurgie die aktuell vielversprechendsten Ansätze für die
Behandlung der Rhizarthrose vor.
Neben der medikamentösen Therapie zur Linderung von entzündlichen
Vorgängen nehmen Ergo- und Physiotherapie eine bedeutende Rolle in der
konservativen Versorgung der Betroffenen ein. Die Vortragende, Natascha
Weihs von der Klinik für Handchirurgie in Bad Neustadt, empfiehlt in
diesem Zusammenhang folgende Maßnahmen:
- • Schienenversorgung
- • thermische Anwendung
- • Gelenkmobilisierung
- • Detonisierung verspannter Muskeln
- • Kräftigung der intrinsischen und extrinsischen Muskulatur[1]
- • Schulung im Hilfsmittelgebrauch
Erst wenn trotz
regelmäßiger und konstanter Anwendung konservativer Therapien weiterhin
starke Einschränkungen in der Lebensqualität der Betroffenen bestehen
bleiben, sollten operative Behandlungsverfahren in Betracht gezogen
werden. Die Methode mit den aktuell besten Ergebnissen ist die Resektion
des Os Trapezium. Sie wird allerdings erst in einem fortgeschrittenen
Stadium der Erkrankung empfohlen. Von Gelenkinjektionen raten die
Experten auf dem DKOU generell ab.